Auch beim Verband der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover e.V. weht momentan ein anderer Wind. Bei der zentralen Stutbucheintragung mit Auswahl der Staatsprämienstuten-Anwärterinnen und der Verbandsprämienstuten fehlten die Zuschauer und auch auf die Ehrenrunden musste verzichtet werden. "Dadurch fehlte natürlich die gewohnte Atmosphäre", räumte Zuchtleiter Volker Hofmeister ein, der dafür ein großes Lob an die Züchter aussprach: "Der Ablauf hat wirklich super geklappt und auch die An- und Abreise funktionierte ohne Probleme. Die Ponys waren in feste Gruppen eingeteilt, die Züchter haben dies sehr diszipliniert durchgehalten. Vielleicht ist diese strikte Einteilung auch für die Zukunft gar nicht so schlecht!"

Bei den Deutschen Reitponys ging der Sieg an die Cremello-Stute Dairalia SG aus der Zucht von Sandra Gasper. Die Tochter des Movie Star aus der Donatella, die selbst nicht nur den Titel der Staatsprämie und der FN-Bundesprämie, sondern auch den der Vize-Bundeschampioness trägt, überzeugte die Kommission auf ganzer Linie. "Dairalia SG ist eine sehr rahmige und aussdrucksstarke Stute mit drei sehr guten Grundgangarten und immer in toller Selbsthaltung", spricht Hofmeister für die vierköpfige Kommission. Normalerweise besteht diese aus sieben Personen, doch so konnte der notwenige Abstand besser eingehalten werden.

Erste Reservesiegerin wurde die Socrates-Tochter Rosalie GM aus der Zucht von Gerhold Meyer und auch die zweite Reservesiegerin Bella Rose GS der ZG Grommel hat den Prämien-, Elite- und Leistungshengst aus der Niederlande zum Vater. Sie gewann 2017 das Deutsche Fohlenchampionat in Lienen. "Die ersten drei Siegerinnen lagen alle sehr dicht beinander. Vielleicht hätte eine direkte Überstellung das Ergebnis noch verändert, jetzt ging es strikt nach den Punkten", so der Zuchtleiter. Über alle Rassen hinaus sei dieser Jahrgang im Vergleich zu den letzten Jahren etwas stärker gewesen. Bei den Deutschen Reitponystuten wurden 45 vorgestellt, von denen 13 die Staatsprämien-Anwartschaft erhielten und zehn den Titel der Verbandsprämie. Sechs Stuten schafften es auf den "imaginären" Endring.

"Vielleicht sind auch nur die Züchter gekommen, die von ihren Stuten wirklich überzeugt waren", vermutet Hofmeister. Und auch, wenn in diesem Jahr keine Ehrenrunden mit Musik und Applaus der Zuschauer stattfinden konnten, seien alle Beteiligten froh darüber gewesen, die Stutbucheintragung auch in diesem Jahr durchführen zu können!


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