"Eine tolle Prüfung mit tollen Leistungen"

Keine leichte Aufgabe erwartete die Ponyspringreiter/innen im Finale des Bundesnachwuchschampionats 2021 in Darmstadt-Kranichstein - die viele von ihnen mit Bravour meistern konnten!

"Eine sehr sichere Runde und eine Reiterin, die schon ganz bewusst auf ihr Pony einwirkt", lautete der Richterkommentar nach der ersten Runde von Jolie Marie Kühner und ihrem Schimmelhengst Del Piero (v. Dexter Leam Pondi; Z.: Angelika Jahr), mit der sie sich für den zweiten Umlauf qualifizierten. "Wenn man jetzt ein bisschen kritisch sein will, rutscht der Unterschenkel im Sprungverlauf etwas nach hinten. Aber insgesamt eine ganz souveräne und kontrollierte Runde, die uns sehr gut gefallen hat: 9,0!" In der zweiten Runde lieferte das Paar der RA München e.V. noch einmal ab, auch, wenn sie die Distanzen im ersten Umlauf etwas besser getroffen hatten: 8,8. Das ergab eine Wertnotensumme von 17,8 und bedeutete den Sieg im Bundesnachwuchschampionat 2021!

Helena Becker und Christoph Columbus (v. Charivari; Z.: Sven Pfleumer), das Siegerpaar des ersten Tages und somit letztes Starterpaar der ersten Finalrunde am Sonntag, musste am letzten Sprung einen Hindernisfehler in kauf nehmen. Hier überlegten die Richter eine ganze Weile: "Eigentlich hat Helena Becker genauso wie am gestrigen Tag eine ganz tolle und souveräne Runde gezeigt. Nichtsdestotrotz ist der Fehler am letzten Hindernis passiert, was wir berücksichtigen müssen." Am Ende stand ein glattes "Sehr gut" zu buche, was mit Abzügen eine 8,5 und somit der Einzug in den zweiten Umlauf bedeutete. Hier lief alles glatt und mit einer 9,2 kam das Paar aus dem westfälischen Albersloh auf eine Summe von 17,7 und die Silbermedaille.

Theresa Hildebrandt und Benjamin (v. Brillant's Golden Boy; Z.: Werner Steppuhn) waren als drittes Reservepaar nach Darmstadt-Kranichstein nachgerückt und freuten sich über Bronze (17,1). Nach einer 8,5 im ersten Umlauf steigerten sich die beiden in der zweiten Runde noch ein wenig und erreichten eine 8,6. "Mit viel Übersicht agierend und die Distanzen sicher getroffen", lautete der Richterkommentar nach dem zweiten Umlauf, "zweimal sprang das Pony etwas groß ab, aber es war trotzdem eine harmonische, kontrollierte und gleichmäßige zweite Runde."

Rang vier sicherten sich Teresa Häsler und Berkzicht Rob (v. Kantje's Ronaldo; Z.: G.M. Lange) mit 16,8. "Die Reiterin hat es verstanden, ihr Pony immer wieder schön vor sich zu bringen", lobte die Jury die erste Runde mit einer 8,6. Im zweiten Umlauf unterlief den beiden ein Fehler, trotzdem fanden die Richter den Parcours noch etwas souveräner als den ersten: 8,7 - 0,5 = 8,2. Auf eine Wertnotensumme von 16,2 kam mit Leonie Assmann im Sattel das jüngste Pony des Bundesnachwuchschampionats. Die achtjährige Halifax-Tochter Hankifax H aus der Zucht von Ralf-Günther Hanken, die 2018 das Bundeschampionat der fünfjährigen Springponys gewann, startete mit einer 8,8 in die zweite Finalrunde. Hier unterliefen dem Paar aus Sigmarszell auf der letzten Linie zwei Abwürfe: 8,4 - 1,0 = 7,4. "Sprung sieben war vielleicht etwas überritten, die letzte Stange hätte aber nicht fallen müssen", analysierten die Richter. Leonie und Hankifax H rangierten somit an fünfter Stelle.

Drei weitere Paare platzierten sich mit ihrem ersten Umlauf ebenfalls im Finale. Rang sechs ging an Lennard Tillmann und Faro T (v. For next Generation) aus eigener Zucht mit der Wertnote 8,4. "Eine sichere Runde mit guten Distanzen", urteilten die Richter, die sich eine noch etwas bessere Wegführung wünschten, damit das Pony gerade zum Sprung galoppiert. Etwas Pech hatte die Siebtplatzierte Carlotta Merschformann mit ihrer Black Pearl SH NRW (v. Hilkens Black Delight; Z.: Rüdiger Ottenlips) am Steilsprung vor der ersten Kombination. Die Wertnote von 8,7 wurde durch einen Abwurf auf 8,2 gemindert. Die Jury lobte trotzdem die "tolle Runde mit einem sicheren Grundsitz und einer wenig sichtbaren Hilfengebung".

Über Platz acht freuten sich Lilli Marie Carius und Steendieks Jolly Couer (v. Steendieks Carneby; Z.: Peter Böge), die im vergangenen Jahr das Bundesnachwuchschampionat für sich entscheiden konnten. Ein Abwurf (8,6 - 0,5 = 8,1) verhinderte den Einzug in die zweite Runde. "Man hat gesehen, dass die beiden sich wirklich gut verstehen - der Fehler war schade!"


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