2022 war bisher ein wahrlich gelungenes Jahr für die 14-jähriges Bundeskaderreiterin.
Mitte September kehrte sie von den Deutschen Meisterschaften der Vielseitigkeitsreiter in Westerstede mit der Silbermedaille in den heimischen Stall nach Barsinghausen zurück. Schon im Juni stellte sie mit dem 13-jährigen Schimmelwallach Marlon beim mit 34 Startern aus fünf Nationen stark besetzten, internationalen CCIP2* in Oudkarspel/Niederlande ihr Können unter Beweis und gewann die Bronzemedaille.
Beim Preis der Besten in Warendorf im Mai kamen die beiden auf einen hervorragenden fünften Platz.
In Radolfzell beim CCIP2* Mitte April war es im Endergebnis der neunte Platz und das viertbeste deutsche Ergebnis bei insgesamt 26 Teilnehmern.
Die EQUITARIS Trophy geht diesen Monat an Nell Röming!
Nell und ihr Pony Marlon sind seit 2020 ein Team und starteten anfangs in Dressur-, Spring- und Geländeprüfungen der Klasse E. Das klappte so gut, dass in der Sommersaison schon Siege und Platzierungen in Prüfungen der Klasse A folgten.
Sie beschreibt ihren „Mops", wie Marlon liebevoll genannt wird, als selbstbewußt, größenwahnsinnig und verspielt. „Letztes Jahr beim Nationenpreis in Strzegom war Marlon bei der Verfassungsprüfung an der Hand so übermütig und lustig, dass sowohl der Tierarzt als auch die Richter in Deckung gegangen sind. Beim Einritt in das Stadion zur Dressurprüfung musste sich Rüdiger Rau (der Bundestrainer, Anmerkung der Redaktion) in Sicherheit bringen, als Marlon ungestüm durch den Torbogen in die Arena sprang", erzählt Nell schmunzelnd.
Zum Vielseitigkeitsreiten ist sie durch ihr damaliges Pony Rabia gekommen. Die 2001 geborene Stute begleitete sie seit 2018 auf Turnieren und hat sie, nach eigener Aussage, auch am meisten beeinflusst. Daher war es ein schwerer Schlag als Rabia nach einer Kolik-OP, welche sie ursprünglich gut überstanden hatte, plötzlich und ohne ersichtlichen Grund verstorben ist.
„Da habe ich wirklich darüber nachgedacht, das Reiten an den Nagel zu hängen."
Zum Glück konnte Nell auf den Rückhalt ihrer Familie zählen, aber auch sie selbst hat sich nicht aufgegeben.
Nach ihren größten Stärken gefragt, antwortete sie: „Disziplin und Ausdauer gepaart mit gewissen Verspieltheit - sagen meine Eltern."
Nell hat neben ihrer Schwäche für Ponys, die sie sogar auf eine einsame Insel mitnehmen würde, ebenfalls eine Schwäche für Eis und Süßigkeiten (wer hat das nicht?).
Sollte sie jemals im Lotto gewinnen, dann würde sie sich einen eigenen Stall kaufen, denn sie kann sich durchaus vorstellen, das Reiten einmal zum Beruf zu machen.
Bleibt denn neben der Reiterei noch Zeit für andere Hobbys? „Theoretisch hätte ich Zeit für ein anderes Hobby, aber um ehrlich zu sein habe ich dazu gar keine Lust." Viel lieber verbringt Nell die Zeit mit ihren Freunden, von denen die meisten ihre Liebe und Leidenschaft zur Reiterei teilen.
Ein einziges Vorbild hat die 14-Jährige nicht. „Klar schaue ich mir gerne die Ritte von Anna Siemer, Michi Jung, Ingrid Klimke und Julia Krajewski an - wobei ich auch immer nach Kaya Thomsen schaue. Von ihr habe ich damals Rabia übernommen. Ich habe demnach nicht ein großes Vorbild sondern in der Tat mehrere."
Gibt es denn ein Ziel, welches sie sich für die kommende Saison gesteckt hat?
„Mein größter Traum wäre eine Teilnahme an den Europameisterschaften".
Wir drücken die Daumen!
Pony des Jahres 2024
Wer wird EQUITARIS Pony des Jahres 2024?
Time to say goodbye
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