„Wir bekamen die rückläufigen Zahlen im Ponysport zu spüren und hatten damals einfach nicht mehr genug Nennungen für unser Turnier “, erinnert sich Franz-Josef Schulte im Busch, besser bekannt unter seinem Spitznamen Heino. Doch einfach aufgeben – das kam für den Vereinsvorstand des ZRFV Lützow nicht in Frage. „Also haben wir uns zusammengesetzt, nach Lösungen gesucht und diese in der Erweiterung des Teilnehmerfeldes auf jugendliche Reiter gefunden. Aber jetzt läuft es auch so wieder.“ Wie gut, davon konnten sich die Zuschauer in Olfen-Vinnum selbst überzeugen: stolze 35 Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitsprüfungen, darunter Sichtungen für die Nachwuchschampionate, die Westfälischen und sogar die Deutsche Meisterschaften, standen an drei Tagen auf dem eng getakteten Programm. Eingeschrieben hatten sich dafür zahlreiche Kaderreiter sowie Medaillengewinner bei nationalen und internationalen Championaten, wie Lucie-Anouk Baumgürtel, Hanna Schumacher, Anna Lena Schaaf, Johanna Schulze Thier und Jana Lehmkuhl.

„Ponys haben ja bei uns Tradition“, plaudert Heino mit leuchtenden Augen aus alten Tagen. 1977 wurde auf dem Hof seiner Eltern die Ponyabteilung des Vereins gegründet: „20 bis 25 Ponys waren das damals und die mischten gleich erfolgreich im Turniersport mit.“ Mit der Erweiterung der Reitanlage auf inzwischen zwei Reithallen, einen großen Turnier- und Fahrplatz, zwei Dressurvierecke im Maß 20 mal 60 Meter und eine Geländestrecke, der Ausrichtung großer Provinzialturniere und seiner engagierten Jugendarbeit machte sich der Verein in den nun bald 90 Jahren seines Bestehens einen Namen. „Hier packen alle mit an. Wir haben 600 Mitglieder und darunter auch viele Leute vom Fach, wie Richter und Parcoursbauer.“ Deren nahezu perfektes Zusammenspiel konnte man während des Turniers bestaunen. „Ja, jeder kennt hier seine Aufgabe, jeder fühlt sich zuständig - und so muss es auch sein“, freut sich Heino über „sein“ Team.

Und wie fällt die Bilanz 2018 aus? „Absolut positiv – vor allem auch, was die Rückmeldungen seitens der Reiter und Betreuer anbelangt. Klar, kann man immer noch etwas verbessern, so werden wir sicherlich im nächsten Jahr für den Parkplatz Einweiser einteilen, damit das ein bisschen geordneter von statten geht. Auch dürften es für die vielen Zuschauer etwas mehr Sitzgelegenheiten geben. Aber das sind ja alles Dinge, die leicht zu beheben sind.“ Entscheidend sei, so Heino weiter, dass Olfen wieder Anlaufstelle für die Jugend sei. „Wir brauchen die Jugend. Wer die Jugend hat, der hat die Zukunft!“

Dem positiven Feedback möchten auch wir uns von EQUITARIS anschließen: das 38. Pony- und Jugendturnier des ZRFV Lützow Selm-Bork-Olfen bot sehenswerten Toppsport und war super organisiert, aber nicht überreglementiert. So macht Turnier Spaß!! Dafür gibst – ganz klar – die EQUITARIS Trophy!!!