EQUITARIS Trophy der Woche: Giulia Maria Schöttler

Im Umgang etwas frech, im Springparcours ein echter Kämpfer - so beschreibt die erfolgreiche Springreitern ihr Pony Manni, der sie schon seit vielen Jahren begleitet.

Für die junge Springreiterin aus Jerrishoe in Schleswig-Holstein ist dieses Jahr ein ganz besonderer Wunsch in Erfüllung gegangen. Ihr großes Ziel waren die Deutschen Jugendmeisterschaften in Aachen, bei denen sie mit ihrem Pony Manni an den Start ging. Von uns wird Giulia Maria Schöttler heute mit der EQUITARIS Trophy der Woche ausgezeichnet.

Giulia lebt mir ihrer Familie auf dem Absalons Hof, der ganz im Norden von Deutschland liegt. Auch ihre Eltern saßen früher gern im Sattel, genauso wie ihr Bruder Philip, der ab und zu an einem Dorfturnier teilnimmt und vor allem das Treckerfahren auf dem Betrieb liebt. "Richtig angefangen turniermäßig zu reiten habe ich mit elf Jahren", erzählt Giulia , "vorher habe ich nur Zuhause geritten." Gemeinsam mit der Chicago-Tochter Absalons Lady Sunshine aus der Zucht von Gertrud Schöttler sammelte Giulia erste Turniererfahrungen in Dressur-, Spring- und Geländeprüfungen der Klasse E. "Früher hab ich auch Vielseitigkeit geritten", erzählt die heute erfolgreiche Springreiterin, "das war mir aber dann irgendwann zu gefährlich."

Neben den neun eigenen und zur Verfügung gestellten Pferden und Ponys kommt noch eine Gruppe von älteren Stuten hinzu, die ihren Lebensabend auf den Koppeln des Absalons Hof genießen dürfen sowie einige Pferde von Einstallern. "Nach der Schule mache ich meistens eine Stunde Pause", sagt Giulia, "danach reite ich täglich drei bis vier Pferde und Ponys." Auch Mutter Petra Schöttler kennt die Leidenschaft ihrer Tochter: "Giulia sitzt eigentlich den ganzen Tag im Sattel. Schlägt man ihr vor, mal einen Tag Pause zu machen, kann sie das gar nicht verstehen."

Erfolgspony Manni aus der Zucht von Yvonne Hensen kam schon in jungen Jahren zu Familie Schöttler. Zunächst ritt sie den heute achtjährigen Sohn des Eiluns Monopoly nur hin und wieder mit und stellte ihn in Springprüfungen der Klassen E bis L vor. 2015 qualifizierten sich die beiden für das Bundeschampionat in Warendorf, wobei sie im Finale Platz neun belegten. Nachdem sie 2016 dann auch noch Landesmeister der Ponyspringreiter in Bad Segeberg wurden stand fest, dass Giulia Manni weiter reiten darf, bis sie 16 Jahre alt ist. Schnell stand das große Ziel fest: Die DJM in Aachen 2017. Neben zahlreichen Siegen und Platzierungen in Springprüfungen bis zur Klasse M gemeinsam mit Manni durfte sich Giulia in diesem Jahr auch über Erfolge mit den Ponys Bianca (v. St.Annens Henry N), Hidalgo (v. Highway) und Palisander (v. FS Pentagon) freuen.

Begleitet wird Giulia auf den Turnieren stets von ihrem Vater. So auch bei den Deutschen Jugendmeisterschaften, die in diesem Jahr ziemlich verregnet starteten. Nach zwei Abwürfen in der ersten Wertungsprüfung und kleinen Unstimmigkeiten in der zweiten Runde reichte es für Giulia und Manni leider nicht für das abschließende Finale. "Ich war total aufgeregt", erinnert sich Giulia an das Wochenende zurück. Auf ihr Pony Manni könne sie sich jedoch immer verlassen. "Er kämpft immer für einen", lobt Giulia, "im Umgang kann er aber auch ganz schön frech sein, besonders, wenn es um Leckerlies geht", fügt sie lachend hinzu.

Schon jetzt steht das Ziel für nächstes Jahr, welches ihr letztes Ponyjahr sein wird, fest. Neben einer weiteren Teilnahme an den Bundeschampionaten und einer Reise zum internationalen Turnier im französischen Fontainebleau stehen auch die Deutschen Jugendmeisterschaften wieder ganz oben auf der Liste. Bis dahin wird fleißig weiter trainiert.