EQUITARIS Trophy der Woche: Johannes Beeken

Allzu viele Jungs gibt es im Ponysport nicht. Umso schöner ist es zu sehen, mit welch einer Begeisterung Johannes Beeken im Sattel sitzt.

Der 14-jährige Schüler kommt aus einer pferdebegeisterten Familie. Wie auch für seinen Vater ist die Leidenschaft das Springreiten, mittlerweile ist er schon erfolgreich in der Klasse M angekommen. Von uns wird Johannes Beeken heute mit der EQUITARIS Trophy der Woche ausgezeichnet.

Gemeinsam mit seiner Familie wohnt Johannes im niedersächsischen Bösel. Mit neun Jahren fing er an zu reiten, nach anfänglichen Starts in Jungend- und Springreiterwettbewerben stellte er fest, dass ihm das Springreiten am meisten Freude bereitet. Die ersten Erfolge in Springprüfungen der Klassen E und A sammelte Johannes gemeinsam mit der Carlson-Tochter Notre-Dame sowie mit dem braunen Wallach Picolo (v. Molenhorn's Pasja) in den Jahren 2014 und 2015.

"Wir haben Zuhause einen eigenen Stall und eine Halle", erzählt Johannes, "wenn es die Zeit erlaubt, reite ich alle drei Ponys am Tag selbst." Mit den drei Ponys meint er den 20-jährigen Hengst Mondrian (v. Mambo Moscan), die siebenjährige Stute Malibu WE (v. Manchester) und die achtjährige Ushi van de Westeres, eine Tochter des Wielgerma's Nelson. Wenn in der Schule Klausuren anständen, ginge das natürlich vor, aber Mondrian reite er immer selber. "Mit ihm habe ich bislang die größten Erfolge erzielt", strahlt Johannes, "er ist absolut treu und hält immer zu mir." Auch auf dem Turnier sei er immer anständig, nur, wenn eine Stute ihm zu nahe käme, könnte er auch mal quietschen. Seit Anfang 2016 sind Johannes und Mondrian ein Team, ihre erste gemeinsame M-Platzierung erzielten sie im Mai diesen Jahres in Bremen. Nur kurze Zeit später gelang den beiden dann der erste ganz große Erfolg, in Cloppenburg wurden sie Vize-Weser-Ems Meister der Ponyspringreiter.

Auch mit Ushi van de Westeres ist Johannes erfolgreich unterwegs, Siege in Springprüfungen der Klasse L gegen Großpferde sind schon mit dabei. "Malibu WE reite ich erst seit einem halben Jahr", sagt Johannes, "wir haben uns aber schon ganz gut zusammengerauft." Im Gegensatz zu seinen anderen beiden Ponys sei sie noch etwas nervöser: "In der Siegerehrung ist sie noch nicht so gelassen, aber das kommt sicherlich noch." Wie auch Mondrian wurde Malibu WE vorher von Johanna Beckmann geritten, die Familien verbindet eine enge Freundschaft. "Annette Beckmann habe ich wirklich viel zu verdanken", lobt Johannes.

Besonders stolz ist der 14-jährige auf seinen Erfolg beim internationalen Turnier in Neumünster in der Holstenhalle, der gerade einmal gut zwei Wochen zurückliegt. Während er sich mit Ushi van de Westeres im Springen der kleinen Tour an vierter Stelle platzierte, sicherte sich Johannes mit Mondrian einmal den zwölften Platz und einmal den Sieg. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn für einen die Nationalhymne gespielt wird", freut er sich noch heute.

Ein Blick in die Zukunft von Johannes verrät große Ziele. "Gerne würde ich mit zu den Deutschen Meisterschaften fahren", erzählt er, "ein wirklich gang ganz großer Traum ist es, einmal einen Nationenpreis reiten zu dürfen." Doch zunächst steht erst einmal das Finale der "Young Talent Future Pony Challenge 2017" der Horst-Gebers-Tour an, welches im Rahmen der Pferd & Jagd Mitte Dezember ausgetragen wird. Johannes hat sich dafür sowohl mit Ushi van de Westeres, als auch mit Mondrian qualifiziert. Bis dahin genießen die Ponys allerdings ihre wohlverdiente Turnierpause, um neue Kraft für neue Herausforderungen schöpfen zu können.