EQUITARIS Trophy der Woche: Mona Marie Höwer

"Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet", freut sich Mona Marie Höwer noch heute über ihren bislang größten Erfolg.

Auf dem gemeinsamen Erfolgskonto der 15-jährigen Springreiterin und ihrer schneeweißen Schimmelstute stehen bereits zahlreiche Platzierungen in Ponyspringprüfungen der Klasse M. Der Sieg im Bundesnachwuchschampionat am vergangenen Wochenende in Verden zählt jedoch zu den ganz besonderen Momenten, die die beiden bislang erlebt haben. Von uns wird Mona Marie Höwer heute mit der EQUITARIS Trophy der Woche ausgezeichnet.

Familie Höwer ist auf der Reitanlage Holthäuser Hof im nordrhein-westfälischen Waltrop zuhause. Mutter Daniela war früher selbst aktive Springreiterin bis zur Klasse M, heute kümmert sie sich neben den eigenen Vierbeinern auch um die Pensionspferde auf der Anlage. Neben dem Unterricht für Kinder und Erwachsene ist sie als Züchterin erfolgreich und trainiert ihre Tochter. Sowohl Mona Maries Vater als auch ihr jüngerer Bruder überlassen die Reiterei lieber den Frauen. "Mein Bruder Martin hat vor einiger Zeit mal eine Führzügelklasse geritten", erzählt Mona Marie, "mein Vater kommt hin und wieder zum Turnier mit und drückt mir die Daumen."

Mona Marie sitzt im Sattel, seitdem sie zwei Jahre alt ist. Nach Führzügelklassen und Reiterwettbewerben ging sie mit sieben Jahren das erste Mal in einem Springreiterwettbewerb an den Start, auch die ersten Spring- und Dressurprüfungen der Klassen E und A ließen nicht lange auf sich warten. "Dressurreiten fand ich aber eher langweilig", schmunzelt Mona Marie, "irgendwann habe ich mich dann nur noch auf das Springen konzentriert."

Die heute elfjährige Schimmelstute mit dem passenden Namen White Peal (v. Douglas) aus der Zucht von Karl Brocks wechselte bereits im Alter von vier Jahren in den Besitz der Familie Höwer, wurde aber zunächst von Elena Bröckmann geritten. Nach Siegen in Springpferdeprüfungen bis zur Klasse L gegen Großpferde belegte White Peal 2013 im Finale des Bundeschampionats der sechsjährigen Springponys Platz sechs, wobei die Richter die Wertnote 8,7 für den ersten Umlauf vergaben. Im Anschluss an das Bundeschampionat übernahm Mona Marie die Zügel.

"Unser erstes Turnier haben wir gleich gewonnen, beim zweiten Mal bin ich runter gefallen", lacht die 15-jährige Schülerin. Doch danach ging es wieder bergauf, 2014 sammelte das Paar zahlreiche Schleifen in Springprüfungen der Klasse A, ein Jahr später durften sich die beiden über die erste L-Platzierung in Olfen-Vinnum freuen. "White Peal ist sehr speziell", beschreibt Mona Marie den Charakter ihrer Stute, "es muss immer alles so sein, wie sie es gerne möchte." In den letzten beiden Jahren wurden White Peal und Mona Marie jeweils Kreismeister, wobei ihnen 2017 auch der große Sprung in die Klasse M gelang.

Den bislang größten Erfolg feierte das Paar am vergangenen Wochenende beim Bundesnachwuchschampionat in Verden, mit dem Mona Marie vorher überhaupt nicht gerechnet hatte. In der Einlaufprüfung kamen die beiden noch mit einem Abwurf ins Ziel, das Finale mit Ponywechsel erreichten sie ganz knapp als viertbestes Paar mit der Wertnote 7,8. Die zweite Runde absolvierte Mona Marie dann mit Bon Voyage WE, dem Pony von Charlotte Buschmann. "Ich habe mich auf ihm gleich sicher gefühlt, er ist ein ganz tolles Pony", lobt Mona Marie den zehnjährigen Wallach. Die beiden blieben als einzige fehlerfrei und wurden mit der Wertnote 8,3 und dem Gesamtsieg belohnt.

Für 2018 hat Mona Marie noch keine konkreten Ziele, sie möchte die Saison ganz in Ruhe auf sich zukommen lassen. Bis zum nächsten Turnier ist es noch etwas hin, derweil genießt auch White Peal ihre wohlverdiente Pause.