Hannover das Maß der Dinge

Ganze dreimal ging der Sieg beim Bundesnachwuchschampionat der Vielseitigkeitsreiter nach Hannover, dabei machte sich eine Amazone ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk!

Nicht nur das Großpferde-Team stand am vergangenen Wochenende ganz vorne in der Siegerehrung, auch die Pony-Mannschaft aus Hannover war beim Bundesnachwuchschampionat nicht zu schlagen und verwies die Teams aus Baden-Württemberg und Westfalen auf die Plätze zwei und drei. Juli Madita Endrikat mit Fantasy TCF, Smilla Maline Philipp mit Fantasie, Tom Meier mit Dynamite Nobel, Friedrich Quast mit Mr. Berny und Antonia Fulst mit Fernet kamen am Ende auf 344,10 Punkte und freuten sich über die Goldmedaille. Die Silbermedaille ging an das baden-württembergische Team, das einmal mehr von dem 85-jährigen Heinz Bürk als Mannschaftsführer begleitet wurde. An den Start gingen Merle Hoffmann mit Valetta, Annabel Blassa mit Dream of Angel K, Silva Kelly mit Vergissmeinnicht, Linn Marie Gunzenhäuser mit Wiesenguts Tamikka sowie Helena Himstedt. Mit 330,1 Punkten gab es für Antonia Schulte-Filthaut mit Classic Malina, Sina Brügger mit Next Generation, Linn Marie Schlütter mit Rathcline Dream, Lina Jablonski mit Sandro sowie Fritz Jelkmann mit Mattis die Bronzemedaille.

In der Einzelwertung siegte die gerade 15 Jahre alt gewordene Antonia Fulst mit dem For Kids Only-Sohn Fernet aus der Zucht von Sarah Jürgens. Traumnoten im Springen (9,0) und im Gelände (9,2) bescherten dem Paar aus Königslutter am Ende den Platz ganz oben auf dem Treppchen. Bereits 2013 war Fernet beim Bundesnachwuchschampionat am Start, damals noch unter Felicia van Baath. "Van Baaths sind so etwas wie meine Zieheltern, was die Vielseitigkeit betrifft. Erst durfte ich ihr Pferd Tootsie reiten, in diesem Jahr haben sie mir zu Fernet verholfen, dessen Besitzerin gerade Abitur gemacht hat und keine Zeit hat", erklärte Antonia. Noch besser lief es für Helena Himstedt und Mr. Harvey im Springen (9,2) und im Gelände (9,4), dafür rangierte das Paar aus Baden-Württemberg in der Dressur etwas weiter hinten als die Siegerin und wurde Zweiter. Über Einzel-Bronze freuten sich Friedrich Quast und Mr. Berny.

Dressur, Stilspringen, Stilgeländeritt und Vormustern: Im "Corona-Jahr" ist alles etwas anders, daher gab es beim Bundesnachwuchschampionat auch nur diese vier Teilprüfungen. Die Theorieprüfung und der Fitnesstest für die Reiter in Form von Laufen oder Schwimmen fielen den zahlreichen Auflagen zum Opfer. Schwerer fiel den Teilnehmern allerdings der Verzicht auf den beliebten Länderabend und natürlich auf mitgereiste Fans. Gerade einmal zwei Personen pro Reiter, die notwendigen Helfer und Offizielle durften auf das Gelände, das ringsherum durch einen Bauzaun abgeriegelt war. Doch jeder Veränderung wohnt etwas Gutes inne. "Viele haben den Umzug der Stallungen auf den Heuer-Acker und von Dressur und Springen auf den Championatsplatz begrüßt, da die Veranstaltung dadurch noch familiärer wurde, die Teilnehmer mehr unter sich waren und für die einzelnen Teilprüfungen ein günstigerer Platz vorhanden. Wir werden sicher einiges im kommenden Jahr übernehmen", erklärte Markus Scharmann, der zum zweiten Mal als Turnierleiter des Bundesnachwuchschampionats fungierte.

Ergebnisse...

Quelle: FN