Im Interview: Senkrechtstarter Hubertus Stallmeister

Bei der Sichtung zum Preis der Besten Mitte April in Hagen feierte das Newcomer-Duo Hubertus Stallmeister und Adriano B einen Einstand nach Maß. International setzten sie ihren Erfolgsweg im Mai in Troisdorf fort.

Im Mai platzierten sich der 13-jährige Hamburger mit seinem Fuchswallach in der Teamaufgabe auf Rang vier und arbeiteten sich in der Einzelaufgabe hoch bis auf Platz zwei.
Auf dem internationalen CDI 3* in Troisdorf Anfang Mai legte das Paar nach einem fünften Platz in der Einzelaufgabe in der Kür noch eine Schippe drauf und platzierte sich auf dem Silberrang.

Ein sowohl national als auch international sensationeller Einstand, der aufhorchen ließ und Equitaris veranlasste, sich auf Spurensuche zu begeben. Wir haben bei Hubertus Stallmeister nachgefragt.

Equitaris: Wie würdest du deinen Werdegang beschreiben?
Hubertus: Meine Familie ist mit Pferden und der Reiterei eng verbunden. Das gilt insofern auch für mich und ich teile die Freude daran und Leidenschaft für die Pferde und den Pferdesport mit meinem Umfeld. Deshalb war der Weg zur Reiterei für mich sehr kurz und begann früh spielerisch, bevor ich mich später ernsthafter damit befasst habe.

Welche Ponys haben dich geprägt?
Mein erstes Pony, Timmy, habe ich im Alter von eindreiviertel Jahren bekommen. Mit ihm habe meine ersten eigenen Erfahrungen mit Pferden gemacht. Später ist Tara, eine Reitpony-Stute, bei uns eingezogen. Mit Tara habe ich meine selbstständigen Reitfähigkeiten ausgebaut und im Reitunterricht sowie an ersten Reitwettbewerben teilgenommen. Weil Tara schon älter war, hat Merlin, ein kleines Rapp-Pony, sie für meine aktive Reiterei abgelöst. Erst wollte ich gerne auch Springen reiten, später habe ich mich auf die Dressur konzentriert. Es folgten die beiden Dressur-Pony-Stuten RS Proud Mary und SF Dark Royal. Ich bin überglücklich, jetzt Adriano B zu reiten. Es ist eine große Freude für mich, ihn an meiner Seite zu haben.

Welche Trainer waren bisher für dich wichtig?
Meinen ersten Reitunterricht im Verein habe ich 2016 im NFR bei Kimberley Butler genommen. Später haben mich insbesondere Philipp Battermann, Ferdinand Talmon, Mareike Peckholz und Anna-Lisa Andresen unterrichtet.
Heute habe ich das große Glück, von Kristy Oatley, der Mutter von Rose Oatley, trainiert zu werden und von ihrem großen Erfahrungs-Schatz profitieren zu dürfen.

Wo war dein erster internationaler Start?
Mein erster internationaler Start hat in diesem Jahr in Troisdorf mit Adriano B stattgefunden.

Was waren deine bisher größten Erfolge?
Zweimal zweiter Platz bei dem internationalen Turnier in Troisdorf.

Hast du ein Vorbild?
Charlotte Dujardin

Welches ist dein absolutes Leibgericht?
Schnitzel mit Pommes Frites

Welche Musik hörst du gerne?
80er Jahre-Musik

Gibt es jemanden, den du gerne einmal treffen würdest?
Ich würde gerne Queen Elizabeth II kennenlernen. Sie soll neben vielen interessanten Eigenschaften über eine ausgeprägte Leidenschaft für Pferde und den Pferdesport verfügen.
Außerdem möchte ich gerne innovative Unternehmer kennenlernen, um von Ihren Ideen und Erfahrungen zu lernen. Ich denke zum Beispiel an Elon Musk.

Was möchtest du in deinem Leben unbedingt einmal machen?
Ich möchte an besonderen Plätzen dieser Welt reiten.

Gibt es Anekdoten, die du gerne erzählst?
Wie ich beim Parcours beim Reiten in einen Oxer getaucht bin.

Wenn du nicht reiten würdest, welche Hobbys hättest du dann?
Fußballspielen, Volleyballspielen, malen.

Wie bekommst du Schule und Reiten unter einen Hut?
Viel Arbeit, gut in der Schule aufpassen, Unterstützung durch mein Umfeld.

Was ist dein sportliches Ziel für 2022?
In diesem Jahr möchte ich meine Ergebnisse auf dem FEI-Niveau weiterentwickeln und, wenn möglich, dort auch gewinnen.

Hubertus, wir bedanken uns ganz herzlich für das Gespräch und wünschen dir alles Gute.