Münster: Westfalen hat gesichtet

Drei Mannschaften wurden bereits fest für die Goldene Schärpe Anfang Juli in Beedenbostel nominiert. Das siegreiche Sichtungs-Team kam in diesem Jahr aus Coesfeld - und hat uns seine Erfolgstipps verraten! 

35 Pony-Paare reisten am vergangenen Mittwoch zur Westfälischen Reit- und Fahrschule nach Münster Handorf. Ihr Plan? Die Qualifikation zur Goldenen Schärpe - auch bekannt als der Deutschlandpreis der Ponyreiter - vom 5. bis 7. Juli 2019 in Beedenbostel. Fünf Mannschaften waren angereist, von denen drei Teams die Tickets zum Finale erhielten. Plus eine Verbandsmannschaft aus Einzelreitern, von denen zehn westfälische Nachwuchsreiter auf der Longlist stehen. 

Das beste Ergebnis erzielte der KRV Coesfeld mit 346,60 Punkten, gefolgt vom KRV Borken (334,70) und dem RV St. Georg Saerbeck (328,50). Alle Teams dürfen sich schon jetzt auf die Goldene Schärpe freuen.

Markus Terbrack, erster Vorsitzender des Coesfelder Kreisreiterverbandes, ließ hinter sein Erfolgsrezept blicken: "Viele Vereine beginnen vor den Wettkämpfen mit einem intensiven Training und reiten zum Beispiel die Dressuraufgaben zig mal durch - wir trainieren aber das ganze Jahr über, das ist uns unheimlich wichtig!" Das Gelände ist das Mädels-Quartett, das mit Fritz Jelkmann als "Hahn im Korb" männliche Unterstützung bekommt, dreimal abgegangen. "Wir haben uns den Kurs am Tag zuvor zweimal zusammen angesehen", erklärt Markus Terbrack, "danach musste jeder noch einmal alleine losgehen - mit voller Konzentration, ohne zu Quatschen!" 

Auch, wenn die Ergebnisse aus dem Gelände fünffach und aus der Dressur und dem Springen vierfach gewertet werden, spielt auch das Vormustern eine große Rolle: "Hier werden oft wertvolle Punkte verschenkt!" Das musste auch die Richterkommission feststellen, einige der Ponyreiter hatten das korrekte Vorführen ihres Ponys scheinbar gar nicht geübt. Viermal hingegen vergaben die Richter ein glattes "sehr gut" (9,0) an Lisa Albers aus Saerbeck, Linn-Marie Schlüter (ihre Schwester Mia erreichte das beste Dressurergebnis mit 8,4) aus Borken sowie an Lina Jablonski und Fritz Jelkmann aus Coesfeld.

Mit einer 9,2 griffen die Richter am Springparcours sogar zu einer noch höheren Wertnote. Über diese durfte sich Mia Henrichmann mit Pyremont's Beauty Boy freuen, die am Ende auch die inoffizielle Einzelwertung für sich entschied. Im Gelände gab es dreimal die Topnote 8,5. Diese ging unter anderem an Annika Kühn und Mama's Liebling aus Westbevern, die sich als Mannschaft jedoch nicht für Beendenbostel qualifizieren konnten.

Von insgesamt elf Einzelreitern stehen zehn auf der Longlist für die Verbandsmannschaft aus Westfalen. Welche fünf am Ende nominiert werden, steht bislang noch nicht fest. Gut im Rennen liegt neben Mia Milodanovic und Chicki Micki (ZRFV Brunnenhof), die im Gesamtklassement an achter Stelle rangierten, sicherlich auch die 13-jährige Antonia Schulte-Filthaut und Classic Malina. 2018 ging die zehnjährige Westfalenstute noch mit Schwester Anna bei den Europameisterschaften im britischen Bishop Burton an den Start, im Oktober übernahm Antonia die Zügel. Mutter Christiane Schulte-Filthaut ist trotzdem noch nervös, ebenso wie Sophie, die älteste des Schwestern-Trios: "Es geht jetzt eben alles wieder von vorne los!" 


Eine Galerie mit weiteren Impressionen aus Münster-Handorf folgt!