Strzegom/POL: Shona Benner gewinnt Doppelbronze

Bei der EM in Strzegom/POL sicherte sich Shona Benner, nach Teambronze, auch in der Einzelwertung Bronze.

Dressur:

Auf ihrem Der kleine Sunnyboy WE legte sie eine super korrekte Prüfung mit viel Ausdruck auf's Parkett und erhielt 76,297 Prozent. Damit verhinderte sie einen dänischen Dreifach-Triumpf, kam aber an Alexander Yde Helgstrand auf seinem Rheinländer Adriano B (78,216) und Liva Addy Guldager Nielsen mit ihrem Weser-Ems-Pony D'Artagnan (77,351) nicht vorbei. Auch die drei anderen deutschen Teammitglieder konnten in dem unglaublich starken Feld bis unter die Top Ten vorreiten, allen voran die Jüngste, Rose Oatley mit Daddy Moon (75,405) als Sechste. Lana-Pinou Baumgürtel auf ZINQ Massimilliano FH (75,243) und Antonia Busch-Kuffner mit Daily Pleasure WE (74,378) schlossen sich auf den Plätzen acht und neun an.

In der morgigen Kür der besten 18 sind aber nur noch drei Reiter einer jeden Nationen startberechtigt. 

Vielseitigkeit:

Bei der Vielseitigkeit stand der sehr anspruchsvolle Geländekurs auf den Plan. Startreiterin Josepha Fischer legte mit ihrem Bell-a-Bon gleich eine sehr gute Fährte. Lediglich bei der Alternative von Hindernis sechs verlor das Paar Zeit. „Das war vom Allerfeinsten. Josepha ist genauso geritten, wie wir das besprochen hatten“, lobte Bundestrainer Fritz Lutter. 5,6 Zeitstrafpunkte kamen zum Dressurergebnis hinzu. Mit 38,4 Minuspunkten liegt Josepha vor dem abschließenden Springen auf Platz 16.

Sophia Rössels Camillo WE war fast nicht zu bremsen, aber die Reiterin aus Mayen setzte ihr ganzes reiterliches Können ein, musste sich lediglich 5,6 Zeitstrafpunkte zu ihrem Top-Dressurergebnsi hinzurechnen lassen und rangiert nun mit 31 Minuspunkten auf Platz fünf im Zwischenstand. „Sophia hat richtig gekämpft und alles gegeben“, sagte Lutter.

Ebenfalls eine bärenstarke Runde zeigte Einzelreiterin Nicoletta Massmann mit dem erst achtjährigen Mr. Tarek-Sohn Majestro. Als schnellstes deutsches Duo waren die beiden nur zehn Sekunden zu langsam. Addiert man die vier Strafpunkte zu dem zweitbesten Dressurergebnis der beiden, dann liegen sie mit 30,1 auf Platz vier in Lauerstellung auf einen Medaille.

Morgen haben die Vielseitigkeitsreiter dann, nach dem Vet.-Check, noch das abschließende Springen vor der Brust.

Pech im Gelände hatte die beiden Teamreiterinnen Charlotte Schulze Zurmussen mit Pascal S.W. und Schlussreiterin Jette Lakeberg auf Nashesi. Erstere rutschte kurz vor Ende der Strecke zwischen einer Doppelheckenkombination aus dem Sattel und schied damit aus. Jette erwischte es nach dem dritten Vorbeiläufer.

32 der 42 gestarteten Paare galoppierten in die Wertung, die derzeit von der Britin Daisy Bathe mit dem in Holstein gezogenen Fuchshengst SF Detroit angeführt wird (28,8). Zwei Zweitstrafpunkte musste die nun an zweiter Stelle rangierende Französin Lisa Gualtieri mit O ma doue Kersidal hinnehmen (29,9). Auf den aktuell dritten Platz schließt sich die Italienerin Camilla Luciani mit Camelot Damgaard an, die als vorletzte Starterin eine der insgesamt sieben Nullrunden des Tages drehte.

Die Springreiter sind am morgigen Schlusstag der EM wieder an der Reihe, dann mit der Einzelentscheidung.