EQUITARIS Trophy der Woche: Antonia Busch-Kuffner

Antonia Busch-Kuffner ist mit ihren jungen Dressurponys hocherfolgreich unterwegs und hatte am vergangenen Wochenende allen Grund zur Freude.

Die frischgebackene Oldenburger Landesmeisterin hatte am vergangenen Wochenende in Rastede gleich doppelten Grund zur Freude. Mit dem fünfjährigen Nike's Newcomer gewann sie die Meisterschaft der Ponydressurreiter und sicherte sich mit ihren Teamkollegen des RV Ganderkesee e.V. den Titel "Beste Vereinsmannschaft". Von uns wird Antonia Busch-Kuffner heute mit der EQUITARIS Trophy der Woche ausgezeichnet.

Antonia lebt gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihrem zwei Jahre älteren Bruder in Prinzhöfte im Landkreis Oldenburg in Niedersachsen. In dem Ausbildungsstall leben derzeit etwa 20 Dressurponys und -pferde. Auch eine Zuchtstute ist dort Zuhause. "Ich bin quasi auf dem Pferd geboren", lautet die Antwort von Antonia auf die Frage, wie lange sie schon reitet. Dazu beigetragen hat sicherlich ihre Mutter Silvia Busch-Kuffner, die selbst aktive Dressurreiterin bis zur schweren Klasse ist. Sie hilft ihrer Tochter beim täglichen Training und auch auf dem Turnier.

"Mein erstes eigenes Pony habe ich mit drei Jahren bekommen", erinnert sich Antonia. Das gleichaltrige Shetlandpony mit dem Namen Willy sei damals ganz schon frech gewesen. Drei Jahre später bestritten die beiden ihre erste Führzügelklasse, heute darf er sein Leben als Beistellpony auf dem Hof genießen. Mit einer kleinen Schimmelstute war Antonia auch zunächst im Springparcours unterwegs. "Springreiterwettbewerbe haben wir gewonnen, im E-Springen hat sie leider oft verweigert", lacht Antonia. So kam es, dass die heute zwölfjährige Schülerin sich letztendlich für den Dressursport entschied.

Antonia ist im Moment mit drei verschiedenen Ponys auf den Turnieren unterwegs. Nike's Newcomer ist ein fünfjähriger Sohn des Nacromancer in the dark. Nach einigen Aufbauprüfungen gemeinsam mit Mutter Silvia übernahm ihn Antonia im Sommer 2016. "Nike kann im Umgang ganz schön frech sein und auf dem Hof rennt er manchmal hin, wo er will", erzählt Antonia, "unter dem Sattel buckelt er auch ganz gerne". Doch die junge Dressurreiterin nimmt das ganze mit Humor, bislang habe sie sich immer noch ganz gut oben halten können. Wenn es darauf ankommt, ist Nike's Newcomer aber voll und ganz bei ihr. In Cloppenburg haben sich die beiden mit der Wertnote 8,4 für das Bundeschampionat qualifiziert, in Rastede gewannen sie am letzten Wochenende die Landesmeisterschaft der Ponydressurreiter.

Reitland's Obama (v. High Flown's Oxford) aus der Zucht von Lenert Busch und Schierensees Midnight Blue (v. Schierensees Marillion) aus der Zucht und im Besitz von Kristin Rosenbaum hätten einen ganz anderen Charakter. "Sie sind beide super lieb", schwärmt Antonia. Wer jetzt denkt, dass ihre Ponys naheliegende Spitznamen haben, liegt falsch. "Schierensees Midnight Blue heißt bei uns im Stall Manfred", lacht Antonia, "ich weiß auch nicht warum, vielleicht liegt es an seinen treuen blauen Augen".

Besonders gerne erinnert sich Antonia an das Bundesnachwuchschampionat in Verden 2016, wo sie gemeinsam mit Conroyal WE (v. Constantin) die zweite Wertungsprüfung mit der Traumnote 9,0 gewinnen konnte und am Ende den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegte. Auch 2017 würde sie gerne dabei sein, wenn das diesjährige Bundesnachwuchschampionat Anfang September in Aachen ausgetragen wird. Doch eine Woche vorher geht die Reise zum Bundeschampionat nach Warendorf, auf das sich Antonia zurecht schon riesig freut.