EQUITARIS Trophy der Woche: Enya Palm

"Mein großer Traum war es früher, Springreiterin zu werden" - warum Enya Palm heute dann doch lieber im Dressursattel sitzt, erfahren Sie hier!

Mit ihren gerade einmal elf Jahren ist die junge Dressurreiterin schon erfolgreich bis zur Klasse L unterwegs, auch bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im gigantischen Stadion der Aachener Soers war sie schon dabei. Am vergangenen Wochenende zeigte sie in Vechta gleich zwei tolle Runden und strahlte anschließend über das ganze Gesicht. Von uns wird Enya Palm heute mit der EQUITARIS Trophy der Woche ausgezeichnet.

Enya ist im niedersächsischen Ganderkesee zuhause. Einen eigenen Hof hat Familie Palm nicht, aber so etwas ähnliches. "Wir haben nur zwei Häuser weiter einen kleinen Stall mit Weiden und einem Reitplatz gemietet", erzählt die erfolgreiche Reiterin, "unser Reitverein mit einer Halle ist direkt gegenüber." Ihre Mutter ritt früher Vielseitigkeit und sitzt auch heute noch gerne im Sattel, ihr Vater unterstützt sie lieber vom Boden aus und drückt auf den Turnieren fest die Daumen. Auch die neunjährige Elina hat großen Spaß an der Reiterei und eifert ihrer großen Schwester im Dressurviereck nach.

Der Dressursport stand nicht von Anfang an auf Enyas Plan, denn eigentlich wollte sie einmal eine erfolgreiche Springreiterin werden. "Ich bin ein paar Mal blöd gestürzt und mein Pony hatte damals Angst vor den Planken", erklärt Enya, "heute macht mir das Dressurreiten einfach mehr Spaß." Die ersten Führzügelklassen absolvierte die Schülerin mit vier Jahren und auch die ersten Dressurprüfungen der Klassen E und A ließen nicht lange auf sich warten. 2015 sicherte sich Enya zahlreiche Schleifen in Dressurprüfungen der Kl.A mit dem Domingo Dancing-Sohn Devil in Mind aus der Zucht von Angela Fengels. Noch im selben Jahr durften die beiden ihre erste gemeinsame L-Platzierung feiern, da war Enya gerade einmal neun Jahre alt.

Die heute 16-jährige Stute Aphrodite (v. Seven Montain Natan) aus der Zucht von Monika Hinck kam 2016 zu Familie Palm. "Sie ist eine echte Schmusebacke", erzählt Enya. Der 18-jährige Frühlingstraum, den sie noch nicht einmal ein Jahr lang reitet, sei hingegen ganz anders: "Eddie mag längst nicht jeden und ist etwas speziell, aber bei beiden Ponys war vom ersten Tag an klar - die muss ich haben!"

Frühlingstraum (v. Big Boy I), gezogen von Gudrun Edelmann, machte im Frühling 2017 seinem Namen alle Ehre und kam quasi als Geburtstagsgeschenk zu Enya. "Ich habe ihn zwei Tage vor meinem elften Geburtstag bekommen", strahlt Enya, "nur zwei Wochen später sind wir bei den Weser-Ems Meisterschaften an den Start gegangen, das war etwas ganz Besonderes." Auf Anhieb kam das neue Paar gut miteinander zurecht und brachte den Titel der Vize-Weser-Ems Meister mit nach Hause. Ein großer Traum ging für Enya bereits wenige Monate später in Erfüllung, als sie bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Aachen an den Start gehen durfte. "Das Gefühl werde ich nie vergessen", freut sie sich noch heute.

Auf den Turnieren wird Enya von ihren Eltern unterstützt, bei den ganz großen Veranstaltungen ist die ganze Familie dabei. Am vergangenen Wochenende in Vechta wurde sie auch von ihrer neuen Trainerin Anja Backhus-Theile unterstützt. Mit Platz fünf in der ersten und Platz zwei in der zweiten Pony-Dressurprüfung Kl.L** auf Trense kehrten Frühlingstraum und Enya mehr als zufrieden zurück nach Hause. Die weitere Turniersaison lässt Enya ganz in Ruhe auf sich zukommen, der nächste Start ist in gut drei Wochen wieder in Vechta geplant. Bis dahin wird fleißig weiter trainiert!