EQUITARIS Trophy der Woche: Lotta Gellhorn

"So richtig reite ich eigentlich erst seit zwei Jahren", erzählt die schon so erfolgreiche Springreiterin aus Schleswig-Holstein. 

2017 ging sie bereits mit einem Pony erfolgreich beim Bundeschampionat an den Start, 2018 war sie sogar mit zwei Ponys in Warendorf unterwegs. Mit den beiden sechsjährigen Nachwuchstalenten kann sie mittlerweile schon Siege bis zu Klasse L vorweisen, die Rede ist von Lotta Gellhorn, unserer EQUITARIS Trophy der Woche.

Erst vor wenigen Tagen feierte Lotta ihren 13. Geburtstag, mit neun Jahren nahm sie ihre ersten Reitstunden. "Auf Turnieren und im Springen bin ich allerdings erst seit zwei Jahren unterwegs", erklärt die Amazone aus Ascheffel. Mutter Silvia war früher freizeitmäßig im Sattel unterwegs, Vater Frank hatte vorher nichts mit der Reiterei zu tun. Lottas ältere Schwester Laura reitet hin und wieder, der kleine Hof von Familie Gellhorn bietet zumindest die Möglichkeit.

Die beiden sechsjährigen Ponys, mit denen Lotta aktuell erfolgreich im Springsport unterwegs ist, sind bei ihrer Trainerin Sandra Albert untergebracht. Sie ist nicht nur die Züchterin und Besitzerin der braunen Mentano K-Tochter Solea, auch der Schimmelwallach GVK Richthofen (v. Rex the Robber) aus der Zucht von Michael Helmes gehört ihr. "Solea durfte ich damals zuerst reiten", erzählt Lotta, "als das dann gut klappte, kam auch Richthofen dazu." 

Erste Turniererfahrungen sammelte Solea vierjährig unter dem Sattel von Jana Fock, im Frühjahr 2017 feierte Lotta ihre ersten gemeinsamen Platzierungen mit ihr in Stil Spring-Wettbewerben. Der erste Sieg gelang den beiden in Rendsburg in einer Pony-Stilspringprüfung Klasse A* mit der Wertnote 8,0. Innerhalb kürzester Zeit hatte das neue Paar sein Ticket für das Bundeschampionat der fünfjährigen Springponys in der Tasche, wo sich Lotta und Solea am Ende über Platz sieben im großen Finale freuen durften. Mit ihren elf Jahren war Lotta damals die Jüngste im Starterfeld.

"Mit Solea kann man wirklich alles machen", schwärmt Lotta, "sie ist ganz lieb im Gelände und wird auch im Unterricht von kleinen Kindern geritten." GVK Richthofen sei da etwas anders: "Er ist ein bisschen schneller unterwegs und hat etwas mehr Temperament!" Auch er wurde zunächst von Jana Fock geritten, später dann von Anne-Mieke Ewert, bevor Lotta auch seine Zügel übernahm. In diesem Jahr war Lotta sowohl mit Solea, als auch mit GVK Richthofen beim Bundeschampionat am Start, wobei sich Solea an fünfter Stelle im Finale platzieren konnte. Mit dabei ist neben Silvia Gellhorn und Sandra Albert auch immer Freundin Henriette, die Lotta tatkräftig als "TT" unterstützt.

Nach der Schule geht es für Lotta immer in den Stall. Sie hat mittlerweile auch schon ein eigenes Großpferd, den siebenjährigen Holsteinerwallach Slow Mo (v. Corrado I). "Auf einmal hing ein Schild vor seiner Box auf dem stand, dass ich seine Besitzerin bin", freut sich Lotta noch heute über die gelungene Überraschung. Der erste Turnierauftritt war zwar noch nicht allzu erfolgreich, dafür sammelte Lotta mit ihren beiden Ponys zahlreiche Schleifen in diesem Jahr. 

Sowohl mit Solea, als auch mit GVK Richthofen war die 13-jährige Springreiterin, die in der Schule im Übrigen seit der ersten Klasse Geige spielt, bereits siegreich in Pony-Springprüfungen der Klasse L. Erfolgreich war auch das vergangene Wochenende in Elmshorn, wo sich Lotta über einen Sieg und zwei weitere Platzierungen in Pony(stil)springen der Klasse A** freuen durfte. Jetzt haben sich alle Zwei- und Vierbeiner eine kleine Winterpause verdient, bei schönem Wetter geht es in's Gelände!