EQUITARIS Trophy der Woche: Mentos Junior

Sechs Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften, drei Medaillen bei Europameisterschaften und unzählige Schleifen im nationalen und internationalen Pony-Springsport stehen auf der langen Erfolgsliste von Mentos Junior.

Mentos Junior ist ein echtes Familienpony. Schon seit acht Jahren ist er mit den Kindern der Familie Schulze Topphoff aus Havixbeck im Turniersport unterwegs. Nach dem Erfolg beim Preis der Besten 2017 hat er sich die Auszeichnung der EQUITARIS Trophy der Woche mehr als verdient.

Der 13-jährige gekörte Sohn des Mentos kam bei Gerd Schulte-Geldermann in Kranenburg zur Welt. Sein Vater zählt noch heute zu den erfolgreichsten Ponyvererbern aller Zeiten, die Nachkommen-Lebensgewinnsumme beträgt mittlerweile über 300.000 Euro. Mutter Friederike ist eine Tochter des Downland Folklore und brachte neben Mentos Junior noch den gekörten Hengst Matchello K.

Marie Schulze Topphoff ritt Mentos Junior, genannt „Menti“, bis 2012 erfolgreich in Ponyspringprüfungen der Kl.M**. Bei seiner ersten Platzierung in dieser Klasse war der Hengst gerade einmal sechs Jahre alt. Gemeinsam belegten sie Platz sechs bei den Deutschen Meisterschaften der Pony-Springreiter in Aachen 2010, Platz sieben ein Jahr später in Freudenberg und Platz vier bei der DM in Hünxe-Bucholtwelmen 2012. Nicht nur national, sondern auch international waren Marie und Mentos Junior hocherfolgreich. Bei der EM in Fontainebleau/FRA wurden die beiden Achter im Einzel und holten Silber mit der Mannschaft.

Brunder Philipp durfte bereits 2012 erste Turniererfahrungen mit Mentos Junior sammeln, bis er ihn ein Jahr später komplett von seiner Schwester übernahm. Auch sie gingen gleich erfolgreich in internationalen Springprüfungen an den Start und belegten 2013 Platz zwei im Nationenpreis in Hagen, wurden Deutscher Vize-Meister in München-Riem und holten Mannschaftsgold sowie Platz elf in der Einzelwertung bei der EM in Arezzo/ITA. Ein Jahr später gab es erneut Silber bei den Deutschen Meisterschaften in Zeiskam, Bronze mit der Mannschaft und Platz zehn im Einzel bei der EM in Millstreet/IRL.

2014 stieg auch Schwester Lisa in den Sattel von Mentos Junior, seit 2015 hat sie ihn ganz für sich alleine. Die heute 15-jährige Reiterin knüpfte nahtlos an die Erfolge von ihren Geschwistern an. Allein im ersten Jahr wurde das neue Paar Zweiter im Nationenpreis von Hagen a.T.W., belegte Platz vier bei der DM in Zeiskam und sicherte sich den Sieg im Nationenpreis von Chevenez/SUI. Nach zahlreichen weiteren Erfolgen wurde die grüne Saison 2016 mit einem sechsten Platz mit der Mannschaft bei der EM in Aarhus beendet.

Auch 2017 blieb bislang für Lisa und Mentos Junior nicht weniger erfolgreich. Der Sieg im Preis der Besten ist sicherlich der Höhepunkt der aktuellen Saison. „Ich habe gleich gemerkt, dass er absolut motiviert und richtig gut drauf ist“, erzählt Lisa über ihren Erfolg. Sie belegte mit Mentos Junior in beiden Prüfungen den dritten Platz mit drei fehlerfreien Runden, lediglich in der ersten Wertungsprüfung musste sie einen halben Fehler für die Zeitüberschreitung hinnehmen. Auch, wenn es insgesamt nicht allzu viele Nullfehler-Ritte gab, fand Lisa den Parcours nicht zu schwer: „Es war alles zwar anspruchsvoll, aber ganz normal aufgebaut. Im letzten Jahr war es deutlich schwerer.“

Unterstützt wird Lisa auf den Turnieren von ihrem Vater Bernd. Er ist selbst aktiver Springreiter, gibt Tipps und hilft beim Abspringen. Auch Mutter Katja hat früher geritten und organisiert heute alles im Hintergrund. Lisa sitzt schon im Sattel, seit sie denken kann. „Früher bin ich schon immer bei Papa mitgeritten, mein erstes Shetty bekam ich mit fünf Jahren“, erinnert sie sich zurück. Die Leidenschaft für den Springsport kam allerdings etwas später. „Ganz früher wollte ich lieber Dressur reiten, ich hatte Angst vor den Sprüngen“, erzählt Lisa. Doch ihr damaliges Pony Nalon, das sie sieben Jahre lang reiten durfte, gab ihr Sicherheit.

Das Ziel für das letzte Ponyjahr hat Lisa Schulze Topphoff ganz klar vor Augen: „Die EM in Kaposvár“. Doch bis dahin wird sie weiter fleißig trainieren. Als nächstes geht es Mitte Juni zu den Future Champions in Hagen a.T.W., wir drücken die Daumen!