EQUITARIS Trophy des Monats: Allison Rehbronn

Viele Reiter haben in der letzten Zeit intensiv trainiert, Allison Rehbronn ist mit ihrer Ponystute lieber im Gelände unterwegs gewesen. Und trotzdem - oder gerade deshalb - haben die beiden einen großen Erfolg gefeiert! 

Sie hat auch mal Tennis ausprobiert, ebenso wie Fußball und Basketball. Aber das Reiten machte ihr einfach von Anfang an viel mehr Spaß! Ihre gesamte Familie ist mit dem Pferdevirus infiziert, während Oma und Mutter früher Trakehner züchteten, sitzen auch Schwester Kim und Bruder Julian für ihr Leben gern im Sattel. Die EQUITARIS Trophy des Monats geht im Juni an Allison Rehbronn aus Leverkusen.

Wer die 13-Jährige etwas genauer betrachtet, muss schnell an die israelische Springreiterin Danielle Goldstein denken, die mit ihrem ausgefallenen Federschmuck im Haar die Blicke auf sich zieht. Auch Allison wollte einfach mal etwas anderes ausprobieren und legte sich vor etwa einem Monat eine neue Frisur zu. "Beim ersten Training musste ich feststellen, dass meine Kappe gar nicht mehr passt", lacht die erfolgreiche Ponyreiterin, die ihren neuen Look erst etwas gewöhnungsbedürftig, jetzt aber "ziemlich cool" findet. Auch das Reithelm-Problem wurde mittlerweile behoben, nun muss es eben XL sein!

Schon seitdem sie denken kann, sitzt Allison im Sattel. Erste Turniererfahrungen sammelte sie gemeinsam mit ihrem Welsh A Pony Snoopy in Dressur- und Springreiter-Wettbewerben, wobei sie sich schnell für das Reiten über die bunten Stangen entschied. "Meine Mutter zieht selbst die Dressurreiterei vor und geht immer weg, wenn ich in den Parcours reite", erzählt Allison, "das macht aber nichts, denn sie fährt mit mir immer zum Turnier und unterstützt mich, wo sie nur kann."

Vor drei Jahren kam die heute 18-jährige Mariano-Tochter Meggy aus der Zucht von Hans Cziehso in das Leben von Familie Rehbronn. Eigentlich war sie für Kim als Freizeit- und Therapiepony gedacht, doch die quirlige Stute hatte ganz schön viel Power. Also versuchte sich Allison mit ihr im Springen und es klappte auf Anhieb gut: "Meggy will immer zum Sprung und muss mich auch hin und wieder mal retten. Manchmal fehlt noch die Feinabstimmung zwischen uns beiden!" Aus anfänglichen A-Springen ging es bald darauf weiter in die Klasse L, das erste gemeinsame M-Springen liegt etwa ein Jahr zurück.

In der turnierfreien Zeit haben es Allison und Meggy etwas ruhiger angehen lassen. "Wir waren viel Ausreiten und sind in einem See geschwommen, der bei uns ganz in der Nähe ist", erzählt die Schülerin, die nach den Sommerferien in die neunte Klasse kommt. Die Pause schien den beiden nicht geschadet zu haben, im Gegenteil: Im Pony-L-Springen von Wipperfürth belegten sie den zweiten Platz, in Münster-Handorf konnten sie die Prüfung gewinnen. Noch besser lief es Ende Juni in Warendorf, auf einen sechsten Platz in der Klasse L folgte der Sieg in der Ponyspringprüfung Kl.M*!

"Da es in Warendorf so gut geklappt hat, gönnen wir Meggy jetzt eine kleine Pause", erzählt Allison. Als nächstes geht es in zwei Wochen nach Wipperfürth, wo die beiden die große Pony-Tour in Angriff nehmen wollen. "Super wäre es auch, wenn wir es in diesem Jahr zu den Deutschen Jugendmeisterschaften schaffen würden!"

Rund zwölf Pferde sind auf dem Hof von Familie Rehbronn untergebracht. Seit Kurzem hat Allison auch ein eigenes Großpferd, mit dem 15-jährigen Niederländischen Warmblut Arwin (v. Hinault) konnte sie sich bereits auf L-Niveau platzieren. Mit ihm würde sie gerne die Rheinischen Meisterschaften in der Children-Tour in Angriff nehmen. Noch größere Träume hat die 13-Jährige allerings auch noch: "Irgendwann würde ich gerne mal beim CHIO in Aachen an den Start gehen!"