EQUITARIS Trophy des Monats: Chiara Göbel

Die 14-jährige Dressurreiterin aus dem bayrischen Schirmitz hat in diesem Jahr schon so einiges erreicht - jetzt freut sie sich auf ihre zweiten Deutschen Meisterschaften! 

Ziemlich genau vier Jahre lang sind die erfolgreiche Dressurreiterin und der elfjährige No Limit-Sohn Nobel Noir schon ein Team. Erst gingen sie in E- und A-Dressuren an den Start, nach und nach arbeiteten sich die beiden in die Klasse L vor. Die FEI-Prüfungen sind längst kein Problem mehr für sie - die EQUITARIS Trophy des Monats geht im August an Chiara Göbel.

Den genauen Zeitpunkt, wann sie angefangen hat zu reiten, kann Chiara gar nicht mehr genau bestimmen: "Eigentlich habe ich schon bei meiner Mama im Bauch damit begonnen!" Elke Göbel hat früher selbst geritten, heute unterstützt sie ihre Töchter Zuhause im Stall und auf den Turnieren. Denn auch die elfjährige Fiona reitet für ihr Leben gern und bestreitet die ersten Reiter-Wettbewerbe mit ihrer Petty. Vater Thomas hat der Pferdevirus nicht ganz erreicht, wenn die Turniere in der Nähe sind, kommt er zum Zuschauen vorbei - ansonsten drückt er lieber von Zuhause aus die Daumen.

Nach ersten Longenstunden ging es für Chiara 2013 zu den ersten Turnieren, mit verschiedenen Ponys ging sie in Dressur- und Springreiterwettbewerben an den Start. "Früher bin ich öfters mal gesprungen", erzählt die zukünftige Neuntklässlerin, "aber eigentlich bin ich eher ein Angsthase, was das Springen angeht." Trotzdem reitet sie ihr heutiges Erfolgspony Nobel Noir auch einmal in der Woche über Cavalettis - das hält fit und macht das Pony schön locker.

Vor vier Jahren fuhr Familie Göbel in einen Stall nach Bremen, um dort drei Ponys auszuprobieren. Auf Anhieb war klar, dass es der damals noch siebenjährige "Nobi" werden sollte. Schon zwei Wochen nach dem Ausprobieren wechselte der schwarzbraune Wallach aus der Zucht von Helmut Gaab sein Zuhause. Untergebracht ist er in Wernstein, ca. eine Autostunde von Schirmitz entfernt. "Ich reite meistens viermal in der Woche, vor den wichtigen Turnieren auch öfters", erzählt Chiara.

Nobel Noir war schon bis zur Klasse L ausgebildet, als er zu Familie Göbel kam, mit der damals zehnjährigen Chiara ging er zunächst in E-Dressuren an den Start. 2016 konnten die beiden die Niederbayern/Oberpfalz Meisterschaft gewinnen und sich über einen zweiten Platz mit der Mannschaft beim Landesponyturnier in Kreuth freuen. Die erste L-Schleife konnten "Nobi" und Chiara dann im Herbst 2016 ergattern, ab 2017 kamen viele weitere hinzu.

"Nobi ist ein ruhiges Pony und sehr verfressen", weiß seine Reiterin, "ich habe ihm sogar schon mal eine Melone gegeben, aber am liebsten mag er Äpfel, Bananen und Mash!" Anfangs sei es etwas schwierig gewesen, ihm die L**-Lektionen beizubringen: "Er wurde in den Traversalen immer etwas hektisch, aber irgendwann hat es dann super geklappt." Mittlerweile konnte sich Chiara schon über diverse Erfolge bei den Fränkischen und Bayrischen Meisterschaften freuen, zu den Highlight gehörte in diesem Jahr aber auch die erste Teilnahme beim Preis der Besten in Warendorf.

Seit Juni 2019 kehrten Nobel Noir und Chiara in 16 Prüfungen kein einziges Mal ohne Platzierung nach Hause. Zuletzt gab es drei Siege beim Landesponyturnier in Ansbach sowie Platz fünf bei den Süddeutschen Meisterschaften in Burgstädt. Jetzt liegt die volle Konzentration auf den Deutschen Jugendmeisterschaften in Zeiskam, bei denen auch Chiaras Trainerin Nina Richter dabei sein wird. Bis zum 9. September hat Chiara noch Sommerferien, drei Tage später fällt schon der Startschuss bei der DJM. Wir drücken alle Daumen!