EQUITARIS Trophy des Monats: Fin Schulte-Geldermann

Der Sieg im Großen Preis von Gahlen ging in diesem Jahr an den 14-jährigen Springreiter aus Kranenburg, der für seine Zukunft schon genaue Pläne hat!

Das erste M-Springen auf Zwei-Sterne-Niveau, dazu mit einem selbst gezogenen Pony, das gerade einmal sechs Jahre jung ist - der erfolgreiche Springreiter aus Westfalen kann sein Glück selbst kaum fassen! Die EQUITARIS Trophy des Monats geht im Oktober an Fin Schulte-Geldermann.

Bei den Schulte-Geldermanns dreht sich alles um die Ponys. Früher wurden auf dem Hof Zwölf Eichen von Gerd und Agnes Schulte-Geldermann Warmblüter gezüchtet, heute ist es das Zuhause von zahlreichen Sport-, Schul- und Zuchtponys. Nur drei Kilometer entfernt von dem elterlichen Betrieb in Kranenburg am Niederrhein befindet sich der Hof von Hagen Schulte-Geldermann und seiner Frau Tina. Während Sohn Fin schon seit vielen Jahren im Sattel sitzt und seine Leidenschaft für das Springreiten entdeckte, hat sein drei Jahre jüngerer Bruder Tjark das Reiten an den Nagel gehängt und trifft sich lieber mit Freuden zum Playstation spielen.

Fin reitet täglich nach der Schule drei bis vier Ponys. "Mein bestes Pony ist momentan Miraculie", erzählt der 14-Jährige, "sie hat eine super Einstellung und springt immer!" Von einer "super Einstellung" konnte man durchaus auch im Großen Pony-Preis von Gahlen sprechen. Zwar unterlief der selbst gezogenen Miraculix-Tochter ein Springfehler um Umlauf, trotzdem reichte es für die Siegerrunde, die das Paar als einzige fehlerfrei überwinden konnte. "Ich war mir vorher sicher, dass es gut klappen könnte - aber dass es dann so gut wird, damit hätte ich nie gerechnet!"

Eine sehr ähnliche Abstammung wie Miraculie SGN WE hat auch Miraculou SGN, denn sie haben den selben Vater und Muttervater (Brillant). Der in Wickrath gekörte dreijährige Hengst konnte das westfälische Freispringfinale 2019 gewinnen und macht auch schon unter dem Sattel eine gute Figur. Mit der sechsjährigen New Forest-Stute Dream's number one (v. Reekamp's Slogan) aus niederländischer Zucht und einem Neuzugang, der ursprünglich aus Italien kommt, ist Fin zusätzlich auch mit nicht selbst gezogenen Ponys gut ausgestattet.

Unterstützt wird Fin natürlich von seinen Eltern nicht nur Zuhause, sondern auch auf den Turnieren. Während Vater Hagen mit ihm abspringt, ist Mutter Tina hin und wieder für das Einflechten zuständig. "Meistens flechten wir unsere Ponys gar nicht ein, aber wenn doch, macht es meine Mama - ich kann es überhaupt nicht", lacht Fin. Viel Zeit für andere Hobbys bleibt ihm neben dem Reiten nicht. Dafür hat er ein Auto, an dem er in seiner Freizeit herum schraubt und mit dem er - natürlich nur auf dem eigenen Gelände (!) - die ein oder andere Spritztour unternimmt.

Eine Turnierpause gibt es für Fin nicht. Nach Gahlen stand das Legdener Ponymeeting auf dem Programm, bei dem er sich mit Miraculie Platz zwei im Mannschaftsspringen und Platz acht im M*-Springen sichern konnte. "Im Herbst und im Winter fahren wir allerdings nicht jedes Wochenende los", erzählt Fin, "vor allem die jungen Ponys stehen jetzt im Fokus und sammeln Erfahrungen."

Auch, wenn Fin gerade erst 14 Jahre alt geworden ist, steht schon ein Großpferd parat. Den dreijährigen Coco-Bongo Boy-Sohn Cocotendro SGN aus eigener Zucht hat er zum Geburtstag geschenkt bekommen, er soll einmal Finns Nachwuchspferd werden. Auch für seine berufliche Zukunft hat der Springreiter schon einen Plan, er möchte später den Hof seiner Großeltern übernehmen!