EQUITARIS Trophy des Monats: Rose Oatley

Dressurreiten und Fußball spielen - kein Wunder, dass das Lieblingsfach von Rose in der Schule Sport ist und nichts mit ihrer Zweitsprache zu tun hat! 

Die junge Dressurreiterin aus Lütjensee ist mit ihren zwölf Jahren schon richtig erfolgreich unterwegs. Die Leidenschaft für den Reitsport hat sie in die Wiege gelegt bekommen, Mutter Kristy Oatley war für ihr Heimatland Australien nicht nur bei mehreren Weltmeisterschaften am Start, auch vier Olympische Spiele stehen auf dem Erfolgskonto. Derzeit geht es für ihre Tochter nach ihrem Triumph beim Preis der Besten mit großen Schritten in Richtung "Future Champions" - die EQUITARIS Trophy des Monats geht für den Mai an Rose Oatley. 

"Ich finde Dressurreiten einfach interessanter", erklärt Rose den Grund für ihre Lieblingsdisziplin. Früher ist sie Zuhause hin und wieder auch gesprungen, heute konzentriert sie sich nur noch auf das Reiten im Viereck. "Meine Mutter hat mich schon auf's Pferd gesetzt, bevor ich überhaupt laufen konnte!" Das hat mit ihren beiden Brüdern nicht ganz geklappt, denn die Herzen von Oskar (14 Jahre) und Bennet (10 Jahre) schlagen für Fußball und Tennis. "Wenn sie Zeit haben, kommen sie aber auch mal mit zum Turnier oder zum Training", freut sich Rose, die im Übrigen auch selbst Fußball spielt. 

Einen eigenen Reitstall hat Familie Oatley nicht, ihre Pferde sind auf dem Hof Büchsenschinken in Reinbek bestens untergebracht. Erfolgspony Daddy Moon war Ende 2016 eine riesengroße Überraschung für Rose: "Ich hatte Moony zwar vorher schon ausprobiert, wusste aber nicht, dass ich ihn auch bekomme!" Der damals noch sechsjährige Palomino von FS Daddy Cool aus dem Hause der Zuchtstätte Bäumken war ein Geschenk von ihrer Mama und ihrer Oma, die per Handyvideo live aus Australien bei dem großen Moment dabei sein konnte.

Während Rose zwei- bis dreimal im Jahr nach Australien fliegt, ist ihre Großmutter häufig in Deutschland. Die englische Sprache spricht Rose fließend. Mit ihrer Mutter unterhält sie sich eigentlich nur in deren Heimatsprache, mit ihrem Vater wird deutsch gesprochen. "Mein Lieblingsfach ist in der Schule aber trotzdem nicht Englisch, sondern Sport", lacht die Zwölfjährige.  

Daddy Moon, der 2016 unter dem Sattel von Zoe Gilbers Bundeschampion der sechsjährigen Dressurponys wurde, ist der ganze Stolz von Rose: "Er frisst für sein Leben gerne und ist immer gut drauf beim Reiten. Auch auf dem Turnier ist er immer lieb und ganz relaxed!" Das wirkt sich auch auf Rose aus, die vor jedem Turnier ziemlich nervös ist: "Ich habe vorher oft Bauchschmerzen, vor allem, wenn ich meine Stiefel anziehe - aber wenn ich dann auf dem Pony sitze, ist alles gut."

Rose reitet täglich drei bis vier Pferde, darunter auch die von ihrer Mutter Kristy, die zeitgleich ihre Trainerin ist. Auf den Turnieren ist sie aktuell aber "nur" mit ihrem Moony unterwegs - und das sehr erfolgreich. Zu ihren größten Erfolgen zählen u.a. das Bundesnachwuchschampionat in Verden sowie die drei Siege im ungarischen Budapest vor wenigen Wochen. "Das war unser erstes internationales Turnier und ich habe mich riesig darüber gefreut, dass es gleich so gut geklappt hat", strahlt Rose. Auch das nächste Highlight ließ nicht lange auf sich warten: Platz zwei beim Preis der Besten in Warendorf. "Ich hatte schon gehofft, dass ich es nach Hagen schaffen werden - aber das es gleich die Silber-Medaille wird, damit hatte ich nicht gerechnet!" 

Für Rose geht es nicht "einfach so" zu den Future Champions, sie darf sogar im Nationenpreis-Trio mit Antonia Busch-Kuffner und Johanna Kullmann an den Start gehen. Für den großen Auftritt reist auch wieder ihre Großmutter aus Australien an, um ihrer Enkelin fest die Daumen zu drücken. "Bis dahin werden wir noch intensiver trainieren und vor allem draußen reiten - und in Hagen geben wir alles!"